Minds of MentorMe – mit Jennifer Haacken

Minds of MentorMe – mit Jennifer Haacken

Steckbrief:
Jennifer Haacken
Enterprise Architect bei ALDI International Services
40 Jahre

Jennifer, wer bist du?

Seit 3.5 Jahren bin ich bei ALDI Süd in dem globalen Digitalisierungsprojekt für die Implementierung eines globalen Prozessmanagements verantwortlich (Definition und Implementierung der Prozessdokumentationsmethodiken, Bereitstellung und Administration des entsprechenden Tools, Entwicklung und Durchführung von Methoden- und Tooltrainings, Change Management, Konzept und Maßnahmen, um Prozessdenken im Unternehmen zu verankern). Wichtig ist mir ein mitarbeiterzentrierter Ansatz, bei dem es darum geht die Prozesse dahingehend zu verbessern, die Ressourcen optimal zu nutzen und mehr Kundennutzen zu schaffen, statt Kosten zu sehr im Fokus zu haben. Ich habe eine Transformations-Coach Ausbildung und diese Techniken nutze ich, um Menschen zusammen zu bringen, Blockaden zu identifizieren/aufzulösen und um dazu beizutragen das Silodenken abzubauen. Mit 2 Kollegen implementieren wir zudem Working Out Loud im Unternehmen, was ebenfalls dazu beiträgt Brücken und Verständnis unter Kolleg*innen aufzubauen. Nebenberuflich bin ich sehr naturverbunden und bilde mich im Bereich Natur-Coaching und schamanischen Praktiken weiter.

Minds of MentorMe

ist eine Kampagne, mit der wir unsere diverse Community mit all ihren interessanten Persönlichkeiten sichtbar machen. Mentor*innen teilen hier offen und aufrichtig ihre Werte, Einstellungen und Erfahrungen und geben so Einblicke, was sie im Inneren bewegt. Dazu haben wir einen Fragenkatalog, bestehend aus 47 Fragen, zusammengestellt, der das abdeckt, was unsere Mentees schon immer spannende Persönlichkeiten fragen wollten. Diese Fragen reichen von „Welche Werte treiben dich an?“ über „Wann zweifelst du an dir?“ bis hin zu „Was würdest du zu deinem 10-jährigen Ich sagen – und was lieber verschweigen?“ Unsere Mentor*innen haben aus diesem Fragen-Potpourri die für sich interessantesten Fragen für unsere Community beantwortet.

 

Wie gehst du mit deinen Ängsten um? 

Ich habe gelernt, dass Ängste häufig die Tür zu einem Weg sind, den es sich lohnt weiterzugehen. Ich meditiere gerne mit meinen Ängsten, um zu verstehen, vor was mich meine Angst schützen will und was sie getriggert hat. Ich versuche zu verstehen, welche Glaubenssätze und versteckte Emotionen mit den Ängsten verbunden sind und nutze Techniken, wie Reframing, Dankbarkeitsrituale oder Manifestationt, um Glaubenssätze aufzulösen oder /und meinen Fokus auf gewünschte Zielzustände auszurichten. Ich versuche lösungsorientiert zu sein und mich auf einen gewünschten Zielzustand hinzubewegen (hin zu statt weg von).

Wie verdienst du dir deine Freiheit?      

Indem ich Dinge tue, die ich liebe und mir dafür Zeit nehme. Ich liebe meinen Job und kann dort die Werte die ich verkörpere offen leben. Ich trage keine “Maske” und bin so authentisch wie möglich. Ich gehe offen mit meinen Ängsten, Zielen und Wünschen um, egal ob Kolleg*in oder Vorgesetzte*r. Ich kommuniziere mit Kolleg*innen oder generell mit Menschen auf Augenhöhe. Ich übe mich in gewaltfreier Kommunikation und versuche das Verhalten meiner Mitmenschen zu beobachten ohne zu bewerten. Dadurch vergleiche ich mich weniger mit Anderen, was mir in letzter Zeit die größte Freiheit geschenkt hat.

Welche Werte treiben dich an?

Selbstverantwortung, Wertschätzung, Authentizität, Entwicklung, Kreativität, Passion und Verbundenheit (All-ein-sein).

Was würdest du tun, wenn Geld keine Rolle spielte?     

Um die Welt reisen und von den besten Lehrern lernen. Noch mehr Zeit in und mit der Natur verbringen.

Was ist für dich ein erfülltes Leben?      

Meinen persönlichen Zweck der Existenz kennen und so viel Lebenszeit wie möglich damit verbringen diesen zu erfüllen. Mich mit Menschen umgeben und verbinden, die einen ähnlichen Zweck oder ähnliche Werte haben. Herauszufinden, was mich einzigartig macht und einen Weg finden, diese Einzigartigkeit in die Welt zu bringen und Menschen zur Verfügung zu stellen, die genau DAS für Ihre Entwicklung nutzen können.

Was ist die schönste Erinnerung deiner Kindheit und warum?  

Ich bin mit meiner besten Freundin im Wald und wir wollen ein Naturbuch schreiben. Dabei sammeln und erforschen wir alles, was wir finden. Bestimmen Bäume, Pflanzen/Pilze und Tiere. Folgen Tierspuren, waten durch Bäche oder wandern durchs Moor vor unserer Haustür. Es waren Tage wie in einem Buch von Astrid Lindgren.

Welches Netzwerk kannst du empfehlen?         

LinkedIn

Welche Frau bittest du regelmäßig um Rat?      

Meine Coachin

Welches Buch hast du zuletzt zu Ende gelesen und was brachte es dir? 

Du bist genug von Ichiro Kishimi/Fumitake Koga – Verlangen nach Lob ist ein ‘Abhängigmachen’ von der Bewertung anderer (Gegenteil von Freiheit), Respekt ist die Fähigkeit einen Menschen so zu sehen, wie er ist; sich seiner einzigartigen Persönlichkeit bewusst zu sein und einen Menschen nicht ändern zu wollen; es ist nicht meine Aufgabe jemanden glücklich zu machen oder die Erwartungen anderer zu erfüllen.

Wer hat in dich investiert, als du noch nicht erfolgreich warst? Warum?             

Meine Eltern, aber vor allem ich selbst. Statt für materiellen Eigentum zu sparen habe ich viel Geld in Coachings, Weiterbildungen oder Reisen investiert.

Wann zweifelst du an dir?         

Wenn ich zu hohe Erwartungen an mich selbst habe, gegen meine Werte handle oder eine Auszeit benötige (wenn ich Urlaubsreif bin, lässt meine Fähigkeit Themen zu koordinieren nach und ich bekomme das Gefühl überfordert zu sein).

Warum sollten nachfolgende Generationen deinen Beruf machen und warum nicht?   

Ein Unternehmen ganzheitlich zu betrachten/ zu planen, Menschen zu befähigen mit Veränderungen von Prozessen und IT umzugehen und Silodenken abzubauen ist aus meiner Sicht eine Tätigkeit, die in den kommenden Jahren immer wichtiger wird, um die Entwicklung neuer und nachhaltiger Geschäftsmodelle zu ermöglichen und zu fördern.

Was würdest du heute anders machen?             

Weniger auf die Meinung anderer geben. Mir meiner Werte, Glaubenssätze und Motive bewusst sein. Mir früher Unterstützung von einem/r Coach*in holen. Mehr Mut haben meine persönlichen Stärken und Ideen in die Welt zu bringen.

Was war dein größter nicht-kommerzieller Erfolg? Wie hast du ihn erreicht?           

Vortrag über Systemisches Coaching im Prozessmanagement auf einer Fachkonferenz halten. Indem ich mich zu einer Fachexpertin in dem Bereich entwickelt habe und mich mit Expert*innen vernetzt und ausgetauscht habe, die bereits regelmässig auf Konferenzen Vorträge halten.

Was würdest du zu deinem 10-jährigen Ich sagen – und was lieber verschweigen? 

Ich würde mir sagen, dass ich mit allem was passiert ist klar gekommen bin. Das ich immer auf mich Selbst vertrauen soll uns kann.
Ich würde mir jedoch nicht sagen, was passieren wird.

Welche 5 Dinge dürfen in deinem Handgepäck niemals fehlen?

Stift, Notizbuch/Kalender, Schlüssel, Handy, Ladekabel.

Was machst du an einem freien Tag?

Gartenarbeit! Zeit mit unseren Tieren (Hund, Katze, Hühner, Laufenten) verbringen, Wandern gehen, SUP, lesen/lernen.

Was tust du für die Gesellschaft?           

Indem ich meine eigenen Themen kläre und Werte lebe, erlaube ich meinem Umfeld ebenso authentisch und frei zu leben (Abwandlung Rede Nelson Mandela).

Was ist deine wichtigste Erkenntnis aus deinem Umgang mit Menschen (Menschenkenntnis)?

Respekt und Empathie und gewaltfreie Kommunikation zu lernen. Leider keine Fähigkeiten, die einem in der Schule oder Studium beigebracht werden.

Was fehlt dir heute, was du früher ohne Erfolg hattest?

Nichts…

Was treibt dich im Innersten an?           

Menschen miteinander und mit der Natur zu verbinden. Werte wie Dankbarkeit, Wertschätzung und Authentizität zu verbreiten.

Welche Eigenschaften schätzt du am meisten in Anderen?

Ehrliche, offene, respektvolle, wertschätzende, emphatische und konstruktive Kommunikationsfähigkeiten, wenn sie ihre Leidenschaften und Ideen zum Ausdruck bringen und mit der Welt teilen können. Auch Lösungsorientiertheit, sowie ganzheitliche und systemische Sichtweisen.

Welche Frauen inspirieren Dich?            

Byron Katie, Madita Böer, Greta Thunberg,  Chris Maddox (Wild Woman Project) und Clarissa Pinkola Estès.

Wer war dein\*e wichtigste\*r Mentor\*in und warum?           

Eine ehemalige Vorgesetzte, da sie mich in jeglicher Hinsicht gefördert und gefordert hat und mir gezeigt hat, was eine wahre Führungskraft bewirken und bewegen kann.

Was war dein größter Nutzen aus einer Mentoring-Beziehung?

Aufbau von Selbstwert, -vertrauen und -bewusstsein; Erkenntnis über Stärken und was mich wirklich antreibt.

Wer ist heute dein\*e wichtigste\*r Ratgeber\*in?       

Ich habe 2 Coaches, die gemeinsam mit mir neue Perspektiven und Lösungsräume erarbeiten und Ressourcen aufdecken, um Entscheidungen zu treffen oder erste Schritte in neue Richtungen zu gehen. Zudem bin ich in 2 Frauenkreisen, die mich sehr in meiner Weiterentwicklung unterstützen

Von wem hast du am meisten gelernt? 

Von meinen Eltern.

Wie hast du deine Mentoren gefunden (oder haben sie dich gefunden)?             

Ich habe sie gefunden, als ich genau wusste, was für eine Person ich auch benötige.

Was war dein Tiefpunkt in deinem Leben und welche Stärken hast Du daraus entwickelt?        

Tod meines Freundes mit 23 – das Leben kann jederzeit zu Ende sein. Ich möchte meine Zeit mit Aktivitäten verbringen, die mir Freude bereiten und mich bei meinem Lebensziel unterstützen.

Was ist für ein glückliches, zufriedenes Leben elementar?         

Dankbarkeit & Liebe!

Welche Dinge oder Situationen im Job stressen dich besonders?           

Unklare Erwartungen, Unentschlossenheit, sowie Angst vor Entscheidungen und Verantwortung bei Kolleg*innen und Vorgesetzten.

Was wolltest du als Kind beruflich werden? Stecken nun Dinge davon in deinem jetzigen Berufsleben?  

Ich wollte damals Autorin oder Meeresbiologin werden. Ich habe immer noch den Traum ein Buch zu schreiben.

Was kannst du überhaupt nicht?           

Buchhaltung & Programmieren.

Was willst du unbedingt erleben, bevor du diese Welt verlässt?

Ich möchte gerne die Nordlichter sehen, eine Key Note Speech halten und eine Held*innenreise machen!

Welche Stärken und Schwächen würden dir deine Mitarbeiter zuschreiben?             

Stärken: Zuhören, kreativ, kommunikativ, ganzheitliche integrative Sicht, leidenschaftlich, intuitiv.

Schwächen: Impulsiv, ungeduldig.

Wenn man dir 10.000 € gibt und du hast nur eine Stunde Zeit zu entscheiden, wofür du es ausgibst, wofür entscheidest du dich?             

Eine Reise mit Postschiff durch die Arktis!

Wann hast du das letzte Mal Feedback, Kritik und/oder Lob von einem Mitarbeiter erhalten und warum?         

Wir geben uns regelmässig Feedback oder machen Retrospektiven. Das ist Teil unserer Teamkultur und sehr wichtig.

 

Vielen Dank für deine Bereitschaft und Offenheit!

Weitere Interviews mit anderen spannenden Persönlichkeiten aus der MentorMe Community findest du in unserem Blog. Viel Freude beim Eintauchen in das, was uns ausmacht. ?

Minds of MentorMe – mit Mercedes Kaiser

Minds of MentorMe – mit Mercedes Kaiser

Steckbrief:
Mercedes Kaiser
Senior Consultant R&D Transformation bei MHP – A Porsche Company
31 Jahre

Mercedes, wer bist du?

#PassionierteProjektmanagerin #AnsteckendeVorwärtstreiberin #BegeistertePlanerin #LösungsorientierteTransformationsberaterin #AufbauendeInspiriererin
Meine Leidenschaft ist es, für meine Kunden Probleme zu lösen und Prozesse effizient „out of the box“ voranzutreiben sowie in Umsetzung zu bringen. Als „control freak“ liebe ich es somit Pläne aufzustellen, die sich adäquat der Windrichtung weiterentwickeln. Kann ich diese Begeisterung noch dazu mit Menschen verknüpfen, die ähnlich denken oder einfach nur offen für lösungsorientierte Zusammenarbeit sind, die auch noch Spaß machen kann – dann sehen Sie mich in meinem Element. Andere voranbringen – das ist mein Motor. Schaffe ich es meine Umwelt wachsen zu lassen, erweitere ich auch meine „comfort zone“.

Minds of MentorMe

ist eine Kampagne, mit der wir unsere diverse Community mit all ihren interessanten Persönlichkeiten sichtbar machen. Mentor*innen teilen hier offen und aufrichtig ihre Werte, Einstellungen und Erfahrungen und geben so Einblick, was sie im Inneren bewegt. Dazu haben wir einen Fragenkatalog, bestehend aus 47 Fragen, zusammengestellt, der das abdeckt, was unsere Mentees schon immer spannende Persönlichkeiten fragen wollten. Diese Fragen reichen von „Welche Werte treiben dich an?“ über „Wann zweifelst du an dir?“ bis hin zu „Was würdest du zu deinem 10-jährigen Ich sagen – und was lieber verschweigen?“ Unsere Mentor*innen haben aus diesem Fragen-Potpourri die für sich interessantesten Fragen für unsere Community beantwortet.

Welche Frau bittest du regelmäßig um Rat?     

Ich habe einige wundervolle Frauen in meinem Umfeld, denen ich vertraue, die ich bewundere & die mich sehr gut kennen. Für berufliche Themen habe ich eine wunderbare Kollegin & Freundin, mit der ich mich regelmäßig zu Herausforderungen im Beruf austausche & mir Rat hole, wenn ich nicht mehr weiter weiß. Aber auch wenn ich nach vorne schaue und einen Blick für meine berufliche Zukunft eruieren möchte, wähle ich ihre Nummer. Besonders wichtig sind mir aber auch meine Schwester & meine Mutter. Sie kennen mich sehr gut & verstehen, warum ich in Situation so reagiere, wie ich reagiere. Sie sind meine erste Anlaufstelle, wenn ich mich mal nicht wohlfühle oder mich Themen frustrieren. Mit kritisch, hinterfragen Gesprächen, reicht oft schon ein kurzes Telefonat, um wieder Kraft zu tanken & positiv gestimmt zu sein! Jede meiner Freundinnen hat einzigartige Talente, daher gibt es für jede meiner Herausforderungen immer eine perfekte Ansprechpartnerin & helfende Hand.

 

Wer hat in dich investiert, als du noch nicht erfolgreich warst? Warum?

Es gab einige Wegbegleiter, die mich in den verschiedenen Lebensphasen immer wieder tatkräftig unterstützt haben und Vertrauen in meine Leistungen bzw. in mein Potenzial hatten. Eine besondere Rolle hat jedoch ein ehemaliger Kollege eingenommen. Er entwickelte sich zu einem Mentor, mit dem ich noch heute, auch außerhalb der Unternehmensgrenzen, regelmäßigen Kontakt halte. Wir hatten zum Start eine herausfordernde Konstellation in unserer Zusammenarbeit. Ich war ihm mehr oder weniger, trotz meiner geringen Berufserfahrung & meines Alters, vorgesetzt. Aber das hat ihn nicht gekümmert. Er mochte meine Art & Weise Dinge anzupacken, er schätzte meine „Neulings-„ Energie & hatte sehr viel Spaß daran sein Wissen mit mir zu teilen. Er sagte immer zu mir – es wäre herrlich zu sehen, wie ich wachse. Er genoss die Gespräche mit mir, meine oft andere Perspektive und dass er das Gefühl hatte die Gespräche würde einen Sinn haben. Ich holte mir regelmäßig seinen Rat. Sein offenes Feedback war für mich goldwert und half mir in der Berufswelt Fuß zu fassen. Er wusste immer, dass ich seinen Rat sehr schätze und was ich von ihm lernte auch anwendete. Wir arbeiteten 6 Jahre aktiv zusammen, haben viel voneinander gelernt & uns gegenseitig unterstützt, wo es nur ging.

 

Was würdest du zu deinem 10-jährigen Ich sagen – und was lieber verschweigen? 

Ich habe viel gelernt – manchmal arg verbissen – aber ich habe es immer irgendwie geschafft. Außerdem tauchten immer zum richtigen Zeitpunkt die besten Ratgeber und Wegbegleiter auf. Und einen wichtigen Hinweis sollte ich noch betonen: Sei nett zu dir selbst. Als ich mit Coaching anfing, wurde mir bewusst, dass ich mit keinem meiner Mitmenschen so „böse“ rede, wie ich das oft mit mir selbst tat. Eine Portion Selbstliebe würde ich meiner 10-jährigen Ausgabe von mir gerne mitgeben.

 

Was ist deine wichtigste Erkenntnis aus deinem Umgang mit Menschen (Menschenkenntnis)?  

Ich fand es sehr spannend zu erfahren, wie unterschiedlich offen Menschen mit ihren Bedürfnissen umgehen. Es gibt viele, die niemals über ihre Bedürfnisse sprechen, bzw. nicht offen aussprechen wollen, was ihnen wichtig ist, was sie verletzt & was sie nicht mögen. Ich bin da ganz anders & habe keinerlei Scheu oder Hemmungen einfach drauf loszuplappern. Es gab oft Situation, in denen ich durch authentisches, offenes Ansprechen von meinen Bedürfnissen und meinen Ängsten, andere Mitmenschen inspirieren konnte sich ebenfalls zu öffnen. Die Arbeitsatmosphäre war auf einmal eine völlig andere! Viel produktiver, ehrlicher & vertrauter. Natürlich ist Offenheit immer auch gefährlich, nicht jeder meint es gut mit einem. Aber ich gebe meinen Mitmenschen gerne einen Vertrauensvorschuss, weil der Effekt enorm sein kann!

 

Was treibt dich im Innersten an?          

Egal wie müde oder ausgelaugt ich nach einem harten Tag bin – anderen helfen zu können treibt mich unwahrscheinlich an. Hilfreiche Ratschläge, weiterbringende Lösungen oder motivierende Gespräche, aus denen meine Mitmenschen rausgehen & wieder strahlen oder neue Zuversicht geschöpft haben, lassen mein Herz höher schlagen. Da bekomme ich dieses Prickeln auf der Haut und bin ganz aufgeregt. Deswegen bin ich auch in der Beratung & bin Coach. Meine Berufung.

 

Ohne welche Frau wärst du heute nicht die Person, die du bist?           

Das ist definitiv meine Mutter & mein Vater. Nie hätte ich gedacht, dass ich das mal sagen würde. Aber so ist es. Als Jugendliche hatten wir eine feurige Streitkultur. Ich lehnte mich immer wieder auf und hinterfragte regelmäßig ihre Regeln & Verbote. Doch im Rückblick betrachtet, haben meine Mutter & mein Vater Großartiges geleistet. Nach dem finanziellen Bankrott meiner Eltern haben sie nochmal von Neuem angefangen – auf einem Berg Schulden. Drei Kinder, Haushalt, ein neues Zuhause, ein neuer fachfremder Job und und und. Wir hatten Regeln & fest Abläufe zu Hause, die ich damals nur „blöd“ fand, aber die mir heute so vieles einfacher machen. In meiner frühen Kindheit teilten sich meine Eltern die Geschäftsführung ihres Ladens. Morgens Mama – nachmittags Papa. So lernten wir, dass wir auch als Mädchen die gleichen Chancen hatten & dass es nur auf unseren eigenen Willen & unseren Einsatz  ankam, wo wir hingelangten. Sie trieben uns immer wieder an – sowohl in der Schule als auch im und nach dem Studium. Sie hatten unheimliches Vertrauen in uns und unser Potenzial. Dafür bin ich ihnen unendlich dankbar.

 

Wie wirst du dich in Zukunft für Chancengerechtigkeit einsetzen?       

Indem ich es aktiv vorlebe & bei Fehlverhalten den Mund aufmache. Ich finde es wichtig aufeinander aufzupassen, die Augen offenzuhalten & sich aktiv dafür auszusprechen. Aber am wichtigsten finde ich es, dass vor allem junge Menschen lernen sich (verbal) zu verteidigen & für sich und ihre Bedürfnisse einzustehen. Das ist der Schlüssel zur nachhaltigen Chancengerechtigkeit.

 

Was war dein größter Nutzen aus einer Mentoring-Beziehung?            

Das Wissen immer einen Anlaufpunkt zu haben. Einen vertrauensvollen & ehrlichen Vertrauten. Jemand dem ich als Person mit meinen Gefühlen und so wie ich bin, wichtig bin. Das hat mir sehr viel Stabilität und Selbstbewusstsein gegeben. Und das war wiederum die Basis, sodass ich wusste, alles irgendwie schaffen zu können.

 

Wer ist heute dein*e wichtigste*r Ratgeber*in?           

Das sind mein Mann und meine Schwester. Sie kennen mich besser als ich mich selbst in vielen Momenten. Sie wissen über meine Schwächen Bescheid und wissen auch wo meine Grenzen liegen. Oft sind sie es, die mir den letzten nötigen Kick geben, meine Komfortzone zu verlassen und noch einen Schritt weiterzugehen. Mit Erfolg!

 

Was war dein Tiefpunkt in deinem Leben und welche Stärken hast du daraus entwickelt?       

Mein größter Tiefpunkt war kurz vor meinem ersten Unternehmenswechsel. Ich hatte kaum noch Vertrauen in mich und meine Fähigkeiten. Dann kam ich in ein neues Unternehmen, eine neue Branche & hatte nun ganz neue Aufgaben, die ich so in der Form noch nie gemacht hatte. Ich ging einfach drauf zu. Gab mein Bestes. Das Feedback meiner Kunden, Kollegen und Vorgesetzten war genial! Und das nach nur zwei Monaten. Die Stärke, dich hieraus entwickelt hatte, war Selbstvertrauen und Selbstliebe. Ich lernte, dass ich so wie ich war „OK“ war. Dass ich einige Stärken zu bieten hatte und diese gewinnbringend für andere einsetzen konnte. Ich brachte andere weiter! Diese Erkenntnis trägt mich noch heute durch schwierige Situationen. Heute weiß ich, dass ich gut so bin, wie ich bin und noch lange nicht alles erkundet habe, was in mir steckt. Ich lerne jeden Tag, bin nicht perfekt und werde nie jedem gefallen – und das ist gut so.

 

Vielen Dank für deine Bereitschaft und Offenheit!

Weitere Interviews mit anderen spannenden Persönlichkeiten aus der MentorMe Community findest du in unserem Blog. Viel Freude beim Eintauchen in das, was uns ausmacht. ?

Minds of MentorMe – Unsere 47 Fragen

Minds of MentorMe – Unsere 47 Fragen

Minds of MentorMe ist eine Kampagne mit der wir unsere diverse Community mit all ihren interessanten Persönlichkeiten sichtbar machen. Mentor*innen teilen hier offen und aufrichtig ihre Werte, Einstellungen und Erfahrungen und geben so Einblick, was sie im Inneren bewegt. Dazu haben wir einen Fragenkatalog, bestehend aus 47 Fragen, zusammengestellt, der das abdeckt, was unsere Mentees schon immer spannende Persönlichkeiten fragen wollten. Hier findest du alle Fragen aufgelistet. Vielleicht beantwortest du auch ein paar und erfährst so mehr über dich!

Fragenkatalog

  1. Wie gehst du mit deinen Ängsten um?
  2. Wie verdienst du dir deine Freiheit?
  3. Welche Werte treiben dich an?
  4. Was würdest du tun, wenn Geld keine Rolle spielte?
  5. Was ist für dich ein erfülltes Leben?
  6. Was ist die schönste Erinnerung deiner Kindheit und warum?
  7. Welches Netzwerk kannst du empfehlen?
  8. Welche Frau bittest du regelmäßig um Rat?
  9. Welches Buch hast du zuletzt zu Ende gelesen und was brachte es dir?
  10. Wer hat in dich investiert, als du noch nicht erfolgreich warst? Warum?
  11. Wann zweifelst du an dir?
  12. Warum sollten nachfolgende Generationen deinen Beruf machen und warum nicht?
  13. Was würdest du heute anders machen?
  14. Was war dein größter nicht-kommerzielle Erfolg? Wie hast du ihn erreicht?
  15. Was war der schlechteste Film, den du jemals in voller Länge gesehen hast und warum hast du ihn trotzdem zu Ende geschaut?
  16. Was würdest du zu deinem 10-jährigen Ich sagen – und was lieber verschweigen?
  17. Welche 5 Dinge dürfen in deinem Handgepäck niemals fehlen?
  18. Was machst du an einem freien Tag?
  19. Was tust du für die Gesellschaft?
  20. Was ist deine wichtigste Erkenntnis aus deinem Umgang mit Menschen (Menschenkenntnis)?
  21. Was fehlt dir heute, was du früher ohne Erfolg hattest?
  22. Was treibt dich im Innersten an?
  23. Welche Eigenschaften schätzt du am meisten in Anderen?
  24. Was waren deine lehrreichsten Fehler und/oder Misserfolge und was hast du daraus mitgenommen?
  25. Welche Frauen inspirieren Dich?
  26. Ohne welche Frau wärst Du heute nicht die Person, die du bist?
  27. Wie wirst Du dich in Zukunft für Chancengerechtigkeit einsetzen?
  28. Wer war dein*e wichtigste*r Mentor*in und warum?
  29. Was war dein größter Nutzen aus einer Mentoring-Beziehung?
  30. Wer ist heute dein*e wichtigste*r Ratgeber*in?
  31. Was bedeutet dich Freiheit / Glück / Mitgefühl / Miteinander/ gesellschaftliche Verantwortung? Bitte auswählen.
  32. Welchen Fehler würdest du wiederholen auch mit dem Wissen, dass es ein Fehler ist?
  33. Von wem hast du am meisten gelernt?
  34. Wie hast du deine Mentoren gefunden (oder haben sie dich gefunden)?
  35. Was willst du am meisten auf der Welt hinterlassen, wenn du gehst?
  36. Welchen Rat würdest du deinem Jüngeren ich heute geben?
  37. Was war dein Tiefpunkt in deinem Leben und welche Stärken hast Du daraus entwickelt?
  38. Was ist für ein glückliches, zufriedenes Leben elementar?
  39. Welche Dinge oder Situationen im Job stressen dich besonders?
  40. In wie viel verschiedene Rollen schlüpfst du und warum?
  41. Was wolltest du als Kind beruflich werden? Stecken nun Dinge davon in deinem jetzigen Berufsleben?
  42. Wieso glaubst du, bist du in dieser Position?
  43. Was kannst du überhaupt nicht?
  44. Was willst du unbedingt erleben, bevor du diese Welt verlässt?
  45. Welche Stärken und Schwächen würden dir deine Mitarbeiter zuschreiben?
  46. Wenn man dir 10.000€ gibt und du hast nur eine Stunde Zeit zu entscheiden, wofür du es ausgibst, für was entscheidest du dich?
  47. Wann hast du das letzte Mal Feedback, Kritik und/oder Lob von einem Mitarbeiter erhalten und warum?

Die Interviews mit den spannenden Persönlichkeiten aus der MentorMe Community findest du in unserem Blog. Viel Freude beim Eintauchen in das, was uns ausmacht. ?

Corona: Was tun, wenn man nichts tun kann?

Corona: Was tun, wenn man nichts tun kann?

Die erdrückende Langeweile, Tage, die ineinander übergehen und ein einseitiger Alltag, der nur noch in den vier Wänden und mal im nächsten Einkaufsladen stattzufinden scheint. Dazu kommt der graue Himmel, der sich wie ein Schleier auf unsere Glückseligkeit legt und alles weiter abdunkelt. Ja, die momentane Situation zehrt an den Gemütern von uns allen und ja, so langsam aber sicher geht vielen der Antriebsmotor aus.

Es gibt halt nichts mehr zu tun, so denkt man sich wahrscheinlich nun. ABER nicht zu voreilig! Manchmal müssen wir uns selbst neue Beschäftigungen suchen, die unseren Alltag ein wenig aufpeppen und abwechslungsreicher machen. Wir haben euch gefragt und ihr habt Antworten dazu gegeben, was ihr macht, um euren Alltag zu versüßen:

Das waren eure Vorschläge:

  • Ja, dass man viel lesen kann und soll, kennen wir bereits. Das haben wir schon durch. Aber probiere mal aus, parallel mit einer/m Freund/in zu lesen und teilt während Zoom-Dates eure Eindrücke miteinander. Rufe also einen kleinen Buchclub ins Leben. Buchtipp: „Gegenwartsbewältigung“ von Max Czollek.
  • Tu deinem Körper etwas Gutes und bewege ihn! Doch wie bringt man Abwechslung in seine Routine? Heike, unsere Projektmanagerin, verabredet sich z.B. morgens vor dem Home Office mit einer Freundin zu 30 Minuten Stretching per Video-Call. Schnattern und Stretching ist doch mal ein toller Start in den Tag! Challenge-Tipp: Stelle dich der Yoga Challenge von Mady Morrison.
  • Lerne neue Sprachen oder frische sie wieder auf! Was wir dir da empfehlen können ist die App Duolingo und/oder KakaoTalk, wo du mit Tandem Partnern chatten und zeitgleich deine Sprachkenntnisse aufbessern kannst.
  • Durch Corona haben Online-Kurse und digitale Weiterbildungsangebote ihren Peak erlebt. Jetzt ist die perfekte Zeit dich durch Online-Programme weiterzuentwickeln und beruflich durchzustarten. Gönne dir vielleicht ein Economist-Digitalabo oder schaue bei MasterClass vorbei. Ganz abgesehen davon, kannst du auch von tollen Mentor*innen von MentorMe profitieren, wenn du nicht sowieso bereits Mentee bist. 😉
  • Nimm dir Zeit für dich und deine Seele. Nicht nur dein Körper möchte gepflegt werden, sondern auch dein Geist. Probiere vielleicht nochmal das Meditieren aus. Headspace oder 7Mind sind tolle Meditationsapps, die dich auf deinem Weg begleiten können.
  • Digital Detox is a real thing! Sei es für die Arbeit, Uni oder auch für die Freizeit. Wir sitzen momentan nur noch vor unseren Rechnern und bekommen rechteckige und dazu noch trockene Augen. Versuche nur noch so viel Zeit wie auch wirklich notwendig vor deinen Geräten zu verbringen. Schreibe stattdessen vielleicht mal einen Brief, z.B. an deine Oma oder deinen Opa. Sie freuen sich ganz gewiss über einen schönen Brief wie in alten Zeiten und auch du wirst sehen, dass ein Brief einen sehr viel tieferen Bedeutungskern aufweist als eine lange WhatsApp Nachricht.

Wie hübscht man sich die Zeit im Home Office auf?

  • Clear table = clear head sage ich nur.
  • Stelle dir Blumen auf den Tisch und mache evtl. eine Duftkerze an. Das sorgt für Entspannung und eine schöne Arbeitsatmosphäre.
  • Gehe in deiner Mittagspause an der frischen Luft spazieren. Frische Luft tut einfach gut. Zur Abwechslung kannst du jedoch deine bereits bekannten Strecken einfach mal in die andere Richtung gehen und andere Abbiegungen nehmen.

Du hast deine Glückseligkeit in deiner Hand. Verändere ein wenig deine Routine und du wirst sehen, dass sich dein Alltag um ein Vielfaches aufhellen wird! Außerdem wird sich die Sonne in nächster Zeit sehr viel öfter blicken lassen. Und wenn die Sonne über unsere Köpfe hinweg strahlt, kann es ja nur Bergauf gehen! 🙂

Die stärksten Learnings 2020 – für Gründer*innen

Die stärksten Learnings 2020 – für Gründer*innen

Was hat die Gründer*innen & Selbstständigen aus der MentorMe Community im letzten Jahr wirklich vorangebracht? 

Was waren bis dato eure besten Businessmoves und Ratschläge, die euer Business vorangebracht haben? Getreu dem Motto #growingtogether hat MentorMe Gründerin Karin Heinzl in der MentorMe Community nachgefragt. Und hier sind die gesammelten Antworten:

Céline Münstermann

  • finde Deine Zielkunden, sprich nicht alle an, weil du allen helfen willst.(Führe hierzu Zielkunden Interviews per Videochat durch)
  • Verkauf nicht Deine Zeit gegen Geld, sondern Ergebnisse (ich halte diesen Rat für wichtig, da bin ich in der Umsetzung noch nicht angekommen)
  • Kennzahlen – Maßnahmen/ Kampagnen messen. Wertsteigerndes mehr machen. Nicht Wertsteigerndes sein lassen.
  • fange so früh wie möglich mit sinnvollem Outsourcing an.
  • Es darf so lange dauern, wie es in dein Leben passt.
  • frag viel und oft- nur sprechenden Menschen kann geholfen werden.
  • eine eigene Mastermind mit anderen Gründerinnen
  • eine Mentor*in ist dein Spiegel
  • Feier Deine Erfolge
  • Verkauf nicht was du denkst was gebraucht wird, sondern frage deine Zielgruppe: „wenn mein Angebot 2500€ kosten würde, was müsste alles für dich inkludiert sein?“
  • Netzwerk aus mehreren Gründerinnen, die mich ehrlich interessieren, die ich inspirierend finde. Was kann ich? Was nicht? Wer ergänzt gut? Wen kann ich mal anrufen? Wem kann ich mal Rat geben?
  • regelmäßig/ nachhaltig mit System Netzwerken. Strategisches Netzwerken kann auch mit Spaß einhergehen. Wenn Mann Punkt 11 beachtet

 

Anna Maria Beck

  • Mindset, Mindset, Mindset – meine Glaubenssätze und das, was ich mir “erlaube” wirklich ehrlich und immer wieder zu überprüfen. Erst eine Änderung meines Mindsets hat mir erlaubt, zu wachsen, davor haben meine Gedanken mich unbewusst blockiert – ich habe mich nicht als “Unternehmerin” gesehen, sondern mein Business als Hobby betrachtet.
  • In dem Zusammenhang: Arbeit mit Visionboards. Unterstützt den Mindset-Shift und wirkt als unbewusster innerer Kompass für das, wie’s werden soll.
  • Austausch/Mastermind/Gesunder Wettbewerb/Vorbilder: Hat mich alles extrem schnell weitergebracht dieses Jahr – weil all das auch dazu beiträgt, dass unsere Vorstellung von dem, was möglich ist und wie wir sein, arbeiten und leben können, sich verändert
  • Kenne deine Mission und arbeite aus dem Herzen heraus. Stehe dazu, dass du für das brennst, was du tust, und deine Kund:innen liebst.
  • Unterstützung durch Dienstleister/Team: Mache ich erst ganz frisch (weil ich dazu einen Mindset-Shift brauchte ), aber wow, würde ich neu anfangen, würde ich das ganz früh schon machen, weil es Wachstum ermöglicht, dass du allein gar nicht schaffen kannst.
  • SEO priorisieren und dafür investieren.
  • Langfristig denken – viele Investitionen rentieren sich erst nach Monaten, manche nach Jahren. Dazu braucht es ein festes Unternehmerinnen-Mindset (das ich gerade erst entwickle).
  • Kenne deinen Human Design Typ. Ein Reading war SO wertvoll für mich in Bezug auf das Business – als Generator z. B. ist es auch im Business für mich superwichtig, Bauchentscheidungen zu treffen im Sinne von: Fühlt sich das nach einem “Fuck Yes” an? Falls ja, machen, auch wenn es noch nicht in die strategische Planung passt (z. B. meine Online-Community -Business-Strategen hätten die Hände über dem Kopf zusammengeschlagen, dass ich sowas schon in dieser Phase meines Business aufsetze).
  • Investiere in a) Persönlichkeitsentwicklung b) Weiterbildung und c) Business-Coaching/Kurse.
  • Hab Vertrauen, dass wenn du diese und weitere Punkte, die wir hier sammeln, berücksichtigst und du aus Integrität, mit voller Power und guter Selbstfürsorge arbeitest, alles so wird, wie es werden soll – sehr wahrscheinlich richtig gut, und falls nicht, hast du das Bestmögliche gegeben und wirst etwas anderes finden, was noch besser passt für dich und die Welt.

 

Karin Heinzl

  • MARKETING MARKETING MARKETING basierend auf: Kreativität & Psychologie & Analyse & Ziele … ich liebe Marketing da es ein Universum an Wissen und Möglichkeiten ist.
  • DELEGIEREN & OUTSOURCEN, so früh wie möglich an Teammitglieder und externe Serviceprovider; denn so können sich Gründer auf ihre Business Treiber konzentrieren.
  • ZIELE STECKEN & TRACKEN und zwar Erfolge und Niederlagen und quartalsweise, nicht nur Jahresziele.
  • LET GO; habe ich wieder gelernt als ich für 25K pitchte und nicht gewonnen habe, denn ich wollte es zu sehr und war deshalb verkrampft; die Gewinnerin war eines in ihrer Präsentation: EASY und so hat sie verdient überzeugt und gewonnen.
  • TALK & LISTEN TO EXPERTS; ein großer Schub für mich war, dass ich dieses Jahr viele Gespräche & Insights mit und von Menschen hatte die als Unternehmer mir weit voraus sind, wie zB Mentoren, die erfahrene Unternehmer sind sowie der Beirätin von MentorMe.
  • INNOVATION; das Geschäftsmodell prüfen, hinterfragen, ändern und das eigene Repertoire ergänzen! Denn es ist nur eine Frage der Zeit, bis Copycats kommen und dich evtl überholen.
  • RAPID PROTOTYPING, eine Idee schnell und ohne großen Anspruch auf Perfektion testweise and Markt bringen, sehen ob sie funktioniert. Wenn ja, weitermachen. Wenn nicht, stoppen.

 

Maria Hard

Hier sind meine Erkenntnisse aus der Übergangsphase von Anstellung + nebenberuflich selbstständig zu (bald) Vollzeit selbstständig:

  • Mach dir klar, wie viel Sicherheit du brauchst. Viele schreiben „hab Rücklagen für 3 Monate“ – das würde mir nicht reichen, ich könnte 1 Jahr ohne jeglichen Verdient überbrücken. Das ist sehr individuell, das muss man für sich herausfinden.
  • Ähnlicher Punkt: überlege ob nebenberuflich selbstständig machen oder direkt all-in gehen – für mich ist definitiv all-in richtig, aber das ist auch eine Typfrage!
  • Unterteile Kunden / Auftraggeber / Businessbereiche konsequent in „arme Hunde“ (wenig Spaß, wenig Verdient), „Cashcows“ (wenig Spaß, viel Verdienst), „Passion Projects“ (viel Spaß, wenig Verdienst) und „Stars“ (viel Spaß, viel Verdienst), dann sortiere von unten her aus, Ziel ist die größtmögliche Schnittmenge zwischen „viel Spaß“ und „viel Verdienst“
  • Scheue nicht in dich selbst zu investieren – Mentor, Coach, Weiterbildung (ist wie Reisen, macht einen im Endeffekt reicher)
  • Wenn ein Dienstleister nicht passt (zB Gründungsberatung, Coach), verabschieden und weitergehen!
  • Wenn ein Kunde nicht passt (zB „rückwirkende“ Honorarverhandlung, schlechte Kommunikation etc), verabschieden und weitergehen!
  • Scheue dich nicht, das Netzwerk, das du schon hast, zur Hilfe zu ziehen (daran arbeite ich noch…)
  • Einfach mal ein neues Angebot / Businessbereich auf die Webseite stellen, auch wenn es noch nicht ausgereift ist, dann schauen ob es jemand kaufen will, DANN Zeit reinbuttern und fertig machen.
  • Wenn es grad mal schwierig ist, immer darauf besinnen, WARUM man das alles macht: für die eigene persönliche Freiheit, Selbstbestimmtheit und Unabhängigkeit (in meinem Fall)
  • Meilensteine setzen (nicht nur finanziell) und ordentlich feiern, wenn man sie erreicht
  • Der große und der kleine Plan (nicht nur für Gründer:innen, immer noch eines der besten Lebenstipps, die ich mal aufgeschnappt habe): Man braucht einen großen Plan (wo will ich in X Jahren sein) und einen kleinen Plan (was mache ich morgen), ohne die geht es nicht, alles dazwischen ist Bonus.
  • Und noch zwei Buchtipps: Günter Faltin: Kopf schlägt Kapital & Birgitte und Ehrenfried Conta Gromberg: Smart Business Concepts

 

Steffi Jungbauer

  • Von Anfang an einen guten/gute SteuerberaterIn an der Seite zu haben
  • Passe deine Preise laufend an; überprüfe regelmäßig, ob Du sie erhöhen magst. Deine Preise sind deine Preise, Du darfst sie gestalten, wie es sich für dich gut anfühlt & vor allem so, dass Du gut von deinem Unternehmen leben kannst, ohne dich selbst auszubeuten, sondern dich selbst wertzuschätzen
  • Finde inspirierende Vorbilder & lerne von ihnen
  • Hab Geduld, den einen Heiligen Gral der Lösung gibt es nicht; ein Unternehmen aufzubauen, braucht Zeit; bleibe in deiner Mitte so gut es geht, anstatt jeder angepriesenen vermeintlichen SUPER LÖSUNG (Marketing etc.) hinterherzulaufen. Am Ende entscheidet sie Summe der Dinge und nicht das EINE Ding
  • Verbessere deine Selbstbeziehung: eine negative Selbstbeziehung schadet deinem Unternehmen, weil es 1:1 mit dir und deiner Energie verbunden ist; ist dein Selbstwert niedrig, werden deine Einnahmen niedrig sein; denkst Du schlecht über das, was Du zu geben hast, wird es schwierig werden, begeisterte KundInnen zu finden; arbeite an deinem Selbstbewusstsein, deinem Selbstwert und deinem Selbstvertrauen. Es wird sich sofort in deinem Unternehmen spiegeln
  • Erlaube dir den Hustle-Hustle-Modus in Frage zu stellen: ein Mix aus Reinhauen und Gas geben und bewusst entspannteren Phasen funktioniert für mich am besten; wenn wir über mehrere Jahrzehnte erfolgreich und erfüllt selbständig sein wollen, sind 50+ Stunden Wochen auf Dauer kontraproduktiv; die Phasen aus Säen und Warten bis die Früchte reif sind und Ernten haben alle unterschiedliche Energien, mit denen wir mitschwingen dürfen
  • Umgib dich mit Menschen, die an dich glauben und dich unterstützen & die wachsen wollen, wie Du

 

Claudia Nover

MENTALE STÄRKE….sie ist es, die Dich antreibt, Deine Ziele zu erreichen, sie ist es (vermeintliche) Niederlagen wegzustecken, sie ist es, die Dich durch die täglichen Herausforderungen begleitet und sie ist es, die für Leichtigkeit und Gelassenheit sorgt. Unverzichtbar. Und natürlich weitere Tipps wie das Umfeld etc., würde aber hier den Rahmen sprengen. Du kannst Deine Mentale Stärke trainieren wie einen Muskel.

Es entwickelt sich mit beständiger Übung eine innere Stärke, welche Dir in besonders herausfordernden Zeiten hilft, um Klarheit zu erlangen, gelassen zu reagieren und für Dich passende Entscheidungen zu treffen.

  •  Eine tägliche Achtsamkeitspraxis
  •  Negative Gedanken stoppen
  •  Täglicher Aufenthalt in der Natur
  •  Regelmäßig Sport, Yoga und Meditation
  •  Veränderungen akzeptieren
  •  Selbstliebe
  •  Wertschätzung und Anerkennung Deiner Person
  •  Dankbarkeit
  •  Weniger Konsum von Social Media und Fernsehen, Netflix etc.
  •  Befreiung von toxischen Beziehungen

 

Liebe Gründer*innen & Selbstständige:
Tausend Dank, dass ihr eure wertvollen Insights mit uns geteilt habt!
Auf ein grandioses 2021!

Mit Mut und Ausdauer ans Ziel

Mit Mut und Ausdauer ans Ziel

Interview mit MentorMe Mentorin Natalya Nepomnyashcha im EY Karriereblog. Über MentorMe kam Natalya Anfang 2020 zu EY.

 

Dieses Interview ist ursprünglich als Beitrag im EY Karrieblog erschienen.

 

Hallo Natalya, wer bist du und was machst du bei EY?

Hallo, ich komme aus Augsburg und lebe aktuell in Berlin. Ursprünglich habe ich Internationale Beziehungen studiert, danach in diversen internationalen NGOs und in der Kommunikationsberatung gearbeitet. Bei EY bin ich als Senior Consultant im Bereich People Advisory Services tätig. Wir beraten unsere Kunden zu Themen rund um HR Transformation, Workforce Strategy oder Change Management.

 

Vom Capital Magazin wurdest du als eine der Top 40 unter 40 ausgezeichnet. Kannst du kurz erläutern, wofür du diese Auszeichnung erhalten hast?

2016 habe ich nebenberuflich und ehrenamtlich das soziale Unternehmen „Netzwerk Chancen“ gegründet. Wir bieten ein ideelles Förderprogramm für junge Erwachsene, die aus nichtakademischen oder finanzschwachen Familien kommen. Alle unsere Mitglieder sind sehr talentiert – wie alle Menschen generell – und wir helfen ihnen, ihre Talente und Stärken zu entfalten und in Potentiale umzuwandeln. Wir bieten Workshops an zu Themen wie Rhetorik, Networking oder Karriereplanung und bringen unsere Mitglieder direkt mit potentiellen Arbeitgebern zusammen.

Ich bin sehr froh, dass unsere Arbeit immer mehr Beachtung findet, wie auch diese Auszeichnung beweist. Denn wir kämpfen dafür, dass soziale Herkunft in Deutschland als eine Diversity-Dimension anerkannt wird und Unternehmen soziale Vielfalt anstreben. Das Thema liegt mir selbst am Herzen, da ich in einer Hartz-IV-Familie mit Migrationshintergrund aufgewachsen bin und einen sehr schwierigen Weg hatte.

 

Wie hat dein Background dich in deiner beruflichen Laufbahn beeinflusst?

Ich bin in Bayern aufgewachsen, wo die Empfehlung für den Besuch der weiterführenden Schule bindend ist. Ich durfte nicht aufs Gymnasium und besuchte deshalb eine Realschule. Meine Eltern sind keine Akademiker, kannten sich mit dem deutschen Schulsystem nicht aus und konnten auch nicht dafür kämpfen, dass ich auf ein Gymnasium komme.

Dass ich kein Abitur machen konnte, hat meine Laufbahn natürlich geprägt. Um studieren zu können, musste ich hart kämpfen. Ich habe zwei schulische Ausbildungen abgeschlossen und wurde dann in Großbritannien für einen Master-Studiengang zugelassen. Der Master-Abschluss war paradoxerweise der erste in Deutschland anerkannte Hochschulabschluss für mich. Doch dazu wäre es beinahe nie gekommen, denn mein Antrag auf Auslandsbafög wurde abgelehnt und als „Hartz-IV-Kind“ war es enorm schwierig, sich das Studium in England zu leisten.

Nach dem Studium bin ich dann nach Berlin gezogen und musste über 80 Bewerbungen schreiben, bis ich meinen ersten Job hatte. Durch meinen Hintergrund hatte ich keinerlei Netzwerk, war nicht besonders selbstbewusst und wusste schlicht nicht, wie man vorgehen muss, um einen guten Job zu ergattern. Ich habe aber schnell verstanden, dass ich netzwerken und selbstsicher auftreten muss, um beruflich voranzukommen. Über mein Netzwerk und das großartige Mentoring-Programm „MentorMe“ kam ich dann Anfang 2020 zu EY.

 

Wie hat EY dich in dem Thema unterstützt?

Bereits beim ersten Telefoninterview war ich fasziniert davon, dass EY meine Herkunft und meine ungewöhnliche Laufbahn nicht als Manko, sondern als Bereicherung gesehen hat. Auch seitdem ich hier arbeite, begegnen mir nur Menschen, die mein Engagement unterstützen und mir gut zureden. Es ist sehr schön zu wissen, dass der eigene Arbeitgeber hinter dir steht.

 

Gibt es etwas, das du den Lesern mitgeben möchtest?

Wo eine Tür zugeht, geht eine andere auf! Klingt abgedroschen, aber ich habe in meinem Leben so viele Rückschläge erlebt und war so oft kurz davor, aufzugeben – ob mit dem Traum, einen Hochschulabschluss zu erlangen, einen guten Job zu finden oder ein soziales Unternehmen zu gründen. Wenn ich jedoch weitergemacht habe, hat sich immer wie aus dem Nichts eine Möglichkeit aufgetan und am Ende kam ich doch ans Ziel. Ich denke, dass diese Einstellung auch euch in allen Lebenslagen weiterhelfen wird! Wir sind von Natalyas Geschichte begeistert! Ihr auch? Warum uns Diversität so sehr am Herzen liegt und wie die Vielfalt unserer Mitarbeitenden uns voranbringt, erfahrt ihr auf unserer Karriere-Webseite.